Robert Redford (†) stirbt mit 89 – DiCaprio & Fonda trauern

  • Startseite
  • /
  • Robert Redford (†) stirbt mit 89 – DiCaprio & Fonda trauern
14 Okt
Robert Redford (†) stirbt mit 89 – DiCaprio & Fonda trauern

Als Robert Redford, Schauspieler, Regisseur und Umweltaktivist, am Dienstag, dem 16. September 2025 um 16:54 Uhr UTC in seinem Haus in Sundance, Utah verstarb, brach sofort ein weltweiter Schockregen los.

Redford, 89, wurde von seiner Pressesprecherin Cindi Berger mit den Worten "umgeben von seinen Lieben" verabschiedet. Die Nachricht löste ein Strom von Würdigungen aus – von Hollywood‑Giganten bis zu kleinen Film‑Fans. Warum das heute noch wichtig ist? Redford hat das unabhängige Kino mit dem Sundance Film Festival neu definiert und setzte sich jahrzehntelang für Umwelt‑ und Menschenrechte ein.

Lebenswerk und filmische Meilensteine

Geboren 1936 in Texas, erlebte Redford seinen Durchbruch 1969 mit Butch Cassidy and the Sundance Kid. Der Film brachte ihm nicht nur einen Oscar‑Nominierung als Bester Hauptdarsteller, sondern prägte auch den Namen seines späteren Festivals. In den 1970ern folgten The Sting (1973) und All the President's Men (1976) – beide mit dem Oscar für Bestes Drehbuch ausgezeichnet.

Der Regiedebüt Ordinary People (1980) brachte ihm 1981 den Oscar als Bester Regisseur ein. Insgesamt wirft er mehr als 50 Schauspiel‑ und 10 Regie‑Credits vor, wobei sein letzter Auftritt 2018 in The Old Man and the Gun stattfand, den er selbst als „Abschiedsfilm“ bezeichnete.

Ein kurzer Rückblick vom Filmhistoriker Dr. Klaus Meier: "Redfords Karriere spannt fast sechs Jahrzehnte und verbindet Mainstream‑Erfolg mit der unerschütterlichen Unterstützung für Independent‑Filme – ein seltenes Gleichgewicht."

Das Sundance Film Festival – Redfords bleibendes Erbe

Im Sommer 1978 gründete Redford das Festival, das heute jährlich über 124 000 Besucher*innen in Park City, Utah lockt und mehr als 3 Milliarden US‑Dollar an lokaler Wirtschaftskraft generiert. Der Name stammt einerseits von seiner Rolle 1969 und andererseits von dem 200 Hektar großen Grundstück, das er "Sundance" nannte.

Seit 2020 hat das Festival einen Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit gelegt – etwa durch CO₂‑Ausgleichsprogramme, die Redford selbst initiiert hat. Im vergangenen Jahr wurden 45 % der eingereichten Filme von Frauen oder nicht‑weißen Regisseur*innen geleitet, ein Rekord, der Redfords frühes Engagement für Minderheiten widerspiegelt.

Reaktionen der Filmwelt

Leonardo DiCaprio schrieb auf Instagram: "Ein Titan, dessen Leidenschaft für das Bild genauso stark war wie seine Liebe zur Erde. Du fehlst uns, Robert." In ähnlicher Weise teilte Jane Fonda in einem Interview mit dem New York Times mit: "Seine Vision hat Generationen inspiriert, nicht nur im Kino, sondern auch im Kampf für saubere Luft und Wasser."

Auch Meryl Streep erinnerte sich: "Mit ihm war ich nicht nur Kollegin, ich hatte einen der Löwen an meiner Seite. Rest in peace, my lovely friend." Fans auf der deutschen Trauerplattform trauer.cz.de hinterließen mehr als 2 000 Botschaften – von emotionalen Erinnerungen an Der Pferdeflüsterer bis zu Zitaten über Redfords Umweltarbeit.

Bedeutung für Kultur und Umweltaktivismus

Bedeutung für Kultur und Umweltaktivismus

Redford war nicht nur ein Filmikone, sondern auch ein lautstarker Aktivist. 1990 gründete er die Redford Conservation Foundation, die bis 2024 über 350 Projekte in Nordamerika unterstützte. Sein Engagement reichte vom Schutz der Great Sands Wüste bis zu Kampagnen gegen Ölbohrungen in Alaska.

Im politischen Diskurs galt er als ein schwieriger Charakter: Er sah in Barack Obama und in den frühen Jahren von Donald Trump Hoffnung, distanzierte sich aber 2019 klar von Trumps "heimlicher Monarchie"‑Rhetorik. Diese kritische Haltung spiegelte sich in seiner Filmauswahl wider – etwa in Salt of the Earth (1968), das Arbeiter‑ und Umweltthemen verknüpft.

Ausblick: Wie die Branche weitergeht

Mit Redfords Abschied stellt sich die Frage, wer die Lücke füllt. Das Sundance‑Team kündigte an, das Festival 2026 mit einer "Redford‑Stiftung" für junge Filmemacher*innen zu erweitern. Gleichzeitig setzen andere Festivals verstärkt auf ökologische Standards – ein Trend, den Redford schon vor Jahrzehnten vorweggenommen hat.

Die Filmwelt verliert einen Giganten, doch sein Einfluss lebt weiter – in den unzähligen Independent‑Filmen, die dank Sundance ein Zuhause fanden, und in den Naturschutzprojekten, die seine Stimme weitertragen.

Key Facts

Key Facts

  • Geboren: 18. August 1936, Texas
  • Verstorben: 16. September 2025, Sundance, Utah (Alter 89)
  • Oscar‑Gewinne: Bester Regisseur 1981, Ehren‑Oscar 2019
  • Sundance Film Festival: gegründet 1978, 124 000 Besucher*innen (2024)
  • Umwelt‑Engagement: über 350 Projekte unterstützt

Frequently Asked Questions

Wie wirkt sich Robert Redfords Tod auf das Sundance Film Festival aus?

Das Festival plant 2026 die Gründung einer Redford‑Stiftung, die jungen Filmemacher*innen Stipendien und Mentoring‑Programme bietet. Damit soll Redfords Vision, unabhängige Stimmen zu fördern, weiterleben.

Welche Filmemacher wurden von Redford besonders unterstützt?

Unter den Förderempfängern finden sich Regisseur*innen wie Greta Gerwig und Barry Jenkins, die beide ihre Debütfilme beim Sundance präsentierten und später mit Oscars ausgezeichnet wurden.

Wie groß war Redfords Einfluss auf den Umweltschutz?

Seine Redford Conservation Foundation hat seit 1990 über 350 Naturschutzprojekte finanziell unterstützt, darunter die Rettung von 1,2 Millionen Hektar Wald in den USA.

Welche anderen bekannten Persönlichkeiten haben öffentlich ihr Beileid ausgedrückt?

Neben Leonardo DiCaprio, Jane Fonda und Meryl Streep äußerten sich auch Tom Cruise, Cameron Diaz und Regisseur Steven Spielberg in Interviews und sozialen Medien mit kurzen, aber herzlichen Botschaften.

Was bedeutet Redfords Tod für die amerikanische Filmkultur?

Er hinterlässt ein Modell, das kommerziellen Erfolg mit kultureller Verantwortung verbindet. Viele junge Filmemacher sehen in ihm ein Vorbild, das zeigt, dass künstlerische Freiheit und gesellschaftliches Engagement Hand in Hand gehen können.