Der HTV (hier gegen Augustdorf) kassierte eine knappe Niederlage in Hagen.
IKZ vom 12.09.2015: Hagen. Spannend war es ja wieder, nur fehlte diesmal das Happy-End. Der HTV musste sich einer starken Eintracht-Reserve knapp geschlagen geben und wird zu der Erkenntnis gelangen, dass durchaus mehr drin gewesen wäre. Denn als nach der Pause ein Fünf-Tore-Rückstand wettgemacht war und der Gegner arg ins Wanken geriet, hatte man eigentlich genügend Optionen, um dieses Spiel vollends zu drehen.
Handball-Oberliga: VfL Eintracht Hagen II – HTV Sundwig/Westig 26:25 (16:12). „Wie wir abschneiden, ist ja gar nicht so wichtig. Hauptsache, die Erste schafft den Klassenerhalt in der zweiten Liga.“ Das sagte Hagens Co-Trainer vor dem Spiel, und der heißt Hans-Peter Müller. Den kennt man in Hemer sehr gut aus seiner HTV-Zeit, und der Trainerfuchs kennt natürlich auch noch viele Spieler der heutigen Mannschaft. Doch die gestaltet ihre Auswärtspremiere zunächst sehr forsch, sehr konzentriert und lieferte der Eintracht in den ersten 20 Minuten ein Duell auf Augenhöhe. Wenn der Block sicher stand und die eigenen Abschlüsse wirklich gut vorbereitet waren, brachte der Gast den Gegner immer wieder in Bedrängnis. Auf Hagens 6:4 ließ der HTV drei Tore in Serie folgen, doch wenig später war beim 7:8 erst einmal die letzte Gästeführung zu notieren.Die Eintracht traf viermal in Folge und ließ den Aufsteiger bis zur Pause auch nicht mehr herankommen.
Der große Unterschied: Hagen machte Tempo, suchte entschlossen den Abschluss und spielte seine Rückraumüberlegenheit gnadenlos aus. Dagegen wirkten die HTV-Aktionen am gegnerischen Kreis nun zu statisch und berechenbar.Nach der Pause änderte sich zunächst einmal nichts. Bis auf fünf Tore wuchs der Rückstand der Hemeraner an (19:14), ehe sie sich ganz allmählich zurück arbeiteten. Die Abwehr ließ dem Gegner nicht mehr viel Freiraum, und im Angriff gab es die lange vermisste Konsequenz. Lars Henkels und Lukas Rosenbaum besaßen gute Szenen, und nach dem 20:17 wurde es auf einmal laut auf dem Oberrang. Dort saß der HTV-Anhang, und der feuerte seine Mannschaft jetzt lautstark an. Und die Laune im Gästeblock wurde immer besser, als Moritz Frenzel erstmals wieder ausglich (20:20, 45.). Die Hagener waren spürbar angeschlagen – würden sie auch fallen?Nach dem 23:23 kamen zu viele unglückliche Umstände beim HTV zusammen. Erst Alessio Sideris fragwürdige Zeitstrafe, dann das Ausscheiden des nach der Pause immer stärker werdenden Keepers Matthias Kohl wegen einer Knieverletzung. Youngster Henrik Basler, diesmal als Back-up nominiert, konnte ihn nicht ersetzen. Aber im Finish leistete sich der HTV auch Fehlpässe, die in einer entscheidenden Phase nicht passieren dürfen und zudem schwache Abschlüsse. So wurde Hagen wieder aufgebaut, und dass die Mannschaft enorme Entschlossenheit an den Tag legen kann, hatte sie ja hinlänglich bewiesen. Mit dem 26:24 war praktisch alles klar, Max Kleins Anschlusstor kam zu spät.
(Quelle IKZ, Text: Willy Schweer, Foto: Dana Schmies)
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