Handball-Landesliga: HTV Sundwig/Westig - HSG Wetter/Grundschöttel 27:32 (3:16). (MT) Dietmar Tuschen, Hallensprecher und HTV-Urgestein, rang nach Worten. In seiner langen Sportlerkarriere hat er schon viel erlebt. Aber das, was sich am Samstag in der gutbesuchten Hemeraner Parkhalle abspielte, bislang noch nicht. Und so dürfte es allen Beobachtern gegangen sein. Denn was die "jungen Wilden" des HTV auf das Parkett legten, war mehr als bemerkenswert. Negativ wie positiv. 0:9 lagen sie nach einer knappen Viertelstunde zurück! Nichts, aber auch gar nichts war der extrem jungen Truppe gelungen. Hilflos stolperten sie durch das Match. Führungslos. Denn von den wenigen Routiniers, die einsatzfähig waren, erhielten die Youngster keine Unterstützung. Vogler, Kube, Knipping, Roländer - Ausfälle. Und Scheuermann und Schuff, ebenfalls schon erfahrener, saßen zunächst auf der Bank. Zudem verletzte sich mit Jörres nach wenigen Minuten ein wichtiger Rückraumschütze. So ruhte die Hauptlast auf Serafin und Pavlovic, die aber überfordert waren, wenn gleich Serafin das erste Tor erzielte. Bis zur Pause folgten noch zwei weitere durch Knipping (2:9) und Kube (3:12). Mit 3:16 ging es in die Kabine. Ein Desaster drohte. Und es deutete auch nach dem Wechsel nichts auf eine Ergebniskosmetik hin. Bis zum 10:23 (40.) taumelten die Hemeraner weiter. Dann jedoch gelangen vier Treffer in Serie, drei davon in Überzahl. Eine Initialzündung. Jetzt wurde hinten entschiedener zugepackt und vorne Gas gegeben. Vor allem Schuff riss sein Team mit. Und mit jedem weiteren Treffer knickte die keinesfalls überragende HSG ein, die völlig ihre Linie verlor. Vier Minuten vor dem Schluss hatte sich der HTV auf 26:27 herangejagt. Und nach Meisterjahns Unterzahltor zum 27 :28 durfte das Team des neuen Coaches Arnd Wefing tatsächlich auf eine Sensation hoffen. Doch dann bestrafte die HSG, die wohl nicht zur Spitze gehören wird, jeden Defensivfehler, setzte sich alles entscheidend ab und hinterließ ratlose, verunsicherte Hemeraner. Denn in jener Verfassung sind sie ein Abstiegskandidat. Daran kann auch die begeisternde Aufholjagd nichts ändern. |