Starker HTV macht 15:20 wett und zwingt Favoriten in die Knie. Max Klein wird zum Schlüsselspieler
IKZ vom 07.03.2016: Hemer. Tanzende Spieler, Mineralwasserfontänen auf dem Feld, anhaltender Applaus von den Rängen: Nach drei Niederlagen in Folge hat sich der HTV eindrucksvoll zurückgemeldet und den Titelaspiranten aus Nordhemmern in die Schranken gewiesen. Das war beste Samstagabendunterhaltung, die aber nicht die gewohnten Resonanz fand. BVB gegen Bayern im Fernsehen war auch für die Handballer eine harte Konkurrenz.
Handball-Oberliga: HTV Sundwig/Westig – LIT Handball 41:35 (20:20). Eines war nach dem torreichsten Spiel der Hemeraner Oberliga-Historie klar: Als Lehrstück für konsequente Abwehrarbeit taugte es nicht, aber es war ein sehenswertes Spektakel. Die Ostwestfalen kamen dank stolzer Siegesserie mit breiter Brust, doch der Aufsteiger ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er sich mächtig ins Zeug zu legen gedachte, um erneut einem Favoriten Paroli zu bieten. In der ausgeglichenen Anfangsviertelstunde bereitete sich der HTV einige Probleme, weil er Bälle verlor und dem Gegner durch zögerlichen Rückzug leichte Tore ermöglichte. Gut war aber das geduldige Warten auf den idealen Abschluss, und die Quote ging in Ordnung.
Doch nach 20 Minuten schien sich das Blatt zugunsten der Gäste zu wenden. Es gab beim HTV technische Fehler, schlechte Würfe und Strafzeiten (fast eineinhalb Minuten doppelte Unterzahl), und das nutzte ein cleverer Gegner. Aber der schaltete nach dem 15:20 ab und baute damit die Hemeraner auf. Die schafften mit zwei Treffern in Überzahl den Anschluss, und mit einem Kraftakt vor der Pause den Ausgleich. Wesentliche Beiträge leisteten Max Klein, der sein Potenzial mit tollen Treffern und klugen Anspielen demonstrierte, sowie Thorsten Kötter, der nicht nur beim Siebenmeter enorme Ruhe ausstrahlte.
Nach dem Wechsel gesellte sich auch der wie aufgedreht wirkende Alessio Sideri hinzu, der sieben Treffer in Hälfte zwei erzielte und eifrig mithalf, den Favoriten in die Knie zu zwingen. Zunächst setzte sich aber keine Mannschaft ab. Als die Hemeraner jedoch wirkungsvoll die Nordhemmerner Schützen aus dem Spiel nahmen und die Gäste keinen Plan B zur Hand hatten, nahm die Partie die entscheidende Wendung. Rosian, Gollor und Sideri warfen die 31:27-Führung heraus, und auch eine Auszeit half den Ostwestfalen nicht mehr auf die SprüngeDer leidenschaftlich kämpfende HTV wollte diesen Sieg unbedingt, und er ließ sich nicht mehr vom Kurs abbringen. LIT wurde nervös, verlor einige Bälle, und nach 53 Minuten hatten sich die furios aufspielenden Hemeraner ein Acht-Tore-Polster zugelegt. Ein letztes Aufbäumen des Gastes mit vier Treffern in Serie irritierte den HTV aber nicht mehr, der eine seiner besten Saisonleistungen verdientermaßen krönte.
(Quelle IKZ, Text: Willy Schweer)
Hallo zusammen,
unter dem Link
https://www.flickr.com/photos/marfre11/albums/72157664892678559
gibt’s ein paar Impressionen vom irren Spiel am vergangenen Samstag.
Glück Auf!
Martin