Volles Haus beim Duell zwischen HTV und HSG zum Oberliga-Saisonfinale
IKZ vom 23.04.2016: Iserlohn. Darauf hat die Hemeraner Handballszene seit Jahren gewartet, heute ist es ab 18:00 Uhr (!) soweit: Zum Finale der Oberliga-Saison empfängt Neuling HTV Sundwig/Westig den Lokalrivalen HSG Menden-Lendringsen. Und vor großer Kulisse dürften sich die Kontrahenten wenig schenken, gleichwohl es sportlich für beide „nur“ noch um eine mögliche Veränderung im Abschlussranking der Tabelle geht.
Der HTV ist derzeit Neunter, kann aber noch Achter werden, allerdings auch noch Zehnter, die HSG kann sich als Fünfter noch um einen Rang verbessern. „Aber in zwei Wochen interessiert die Abschlussplatzierung doch keinen mehr wirklich“, legt HTV-Trainer Hendrik Ernst vielmehr Wert darauf, dass sein Team mit Spaß, aber auch Entschlossenheit in dieses prestigeträchtige Match geht, „denn wir wollen definitiv gewinnen.“ Das sagt er auch mit Blick auf die knappe 27:28-Hinspielniederlage nach einer 25:22-Führung fünfeinhalb Minuten vor dem Ende. „Wir wollen so couragiert auftreten wie zuletzt in Bielefeld“, verspricht er und kann auf seine beste Formation zurückgreifen.
Auch die Gäste kommen mit kompletten Kader, aber auch mit zwei Niederlagen in Folge im Gepäck. Trainer Micky Reiners hofft daher: „Die Spannung ist zuletzt nicht auf dem allerhöchsten Level gewesen. Ich setzte daher darauf, dass wir noch einmal hochschrauben können. Sonst wird’s eher unlustig, sonst haben wir keine Chance.“
„Ich freue mich auf eine rasante Partie vor ausverkauftem Haus“, so Ernst weiter, ebenso freut er sich auf die sich anschließende Saisonabschlussfeier. Das Grohe-Forum wird diesmal noch voller sein, denn erstmals steht die Zusatztribüne bereit, so dass die Fans deutlich näher an das Spielfeld rücken werden. „Das wird ein Riesenevent“, ist der Trainer überzeugt. „Und für das Umfeld ist es ein absolutes Highlight“, ergänzt er. Auch für die Gäste wird das so sein, denn gleich fünf Spieler kehren an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Dominik und Lukas Flor, Tom Schneider, Sebastian Loos und Marcel Vogler sind im HTV-Nachwuchs groß geworden und sicherlich besonders motiviert.
HTV Sundwig/Westig – HSG Menden-Lendringsen: Samstag, 18:00 Uhr, Grohe-Forum
HTV: Kohl, Schumacher,; Henkels, Sideri, Gollor, Frenzel, M. Klein, Rosian, Hecker, C. Klein, Bucher, Kavran, Rosenbaum, Kötter –
Letzte HTV-Resultate: 30:26 (A) Bielefeld/Jöllenbeck, 26:31 (H) Ahlen, 36:28 (A) Loxten –
Hinspiel: 28:27 für HSG
(Quelle IKZ, Text: Michael Topp)
Ein Anruf, drei Fragen:
HTV-Keeper Matthias Kohl freut sich auf das Kreisderby.
13 Jahre lang hat Matthias Kohl im Tor der HSG Menden-Lendringsen gestanden, heute kommt es zum Duell mit dem Ex-Klub.
1. HTV contra HSG – ein besonderes Spiel für Sie?
Definitiv, auch wenn es schon das zweite Duell in dieser Saison ist. Und die Brisanz ist zu spüren. Der HTV und die Hemeraner Fans haben lange darauf gewartet.
2. Wie groß ist die Rivalität zwischen den beiden Klubs?
Sie liegt eher in der Vergangenheit begründet, weil es um die Nachwuchsspieler geht, die beim HTV gelernt haben, dann aber nicht gehalten werden konnten, während die HSG hoch genug gespielt hat. Aber es sind ja auch Spieler von der HSG zum HTV gegangen, die dann Anteil am Aufstieg hatten. Schon während meiner Mendener Zeit wurde viel nach Hemer geschaut, als es dort aufwärts ging.
3. Was ist heute zu erwarten?
Ich erwarte ein emotionales Spiel. Die Ex-HTVer wollen zeigen, dass sie sich weiter entwickelt haben, wir ehemaligen Mendener wollen das aber auch. Im Hinspiel hat man gesehen, dass der Unterschied nicht so groß ist. Menden ist auswärtsstark, wir sind heimstark und können mithalten.