Eine weitere Enttäuschung zum Saisonfinale (12.5.2012)
Handball-Landesliga: VfS Warstein - HTV Sundwig/Westig 28:25 (15:8). Aus dem erhofften Endspiel um den Aufstieg wurde nur ein einfaches Saisonabschlussmatch ohne sportliche Bedeutung. Denn nach dem 35:24-Kantersieg von Meister Werdohl gegen Hagen III, der schon vorher feststand, ging es für beide Protagonisten um nichts mehr. „Werdohl hat den Aufstieg verdient“, gratulierte HTV-Chef Klaus Hennecke.
Seine Mannschaft enttäuschte zum Saisonfinale. Sie offenbarte eine sehr hohe Fehlerquote, verbunden mit einer Fülle vergebener Chancen. Allein in der ersten Hälfte „versemmelten“ die Hemeraner 15 (!) hundertprozentige Möglichkeiten. Nur acht Torerfolg in der ersten Hälfte machten die Wurfschwäche deutlich, aber 15 Gegentreffer zum Seitenwechsel waren ebenfalls viel zu viel. Bis zum 3:3 (10.) tat sich recht wenig. Dann trafen die engagierten Warsteiner sechsmal in Serie zum 9:3 (20.). Der HTV kam zwar auf 9:6 heran, aber es folgte eine 5:1-Serie des VfS. Schon früh hatten die Warsteiner vor gut besetzten Rängen die Weichen auf Sieg gestellt.
Auch der zweite Abschnitt brachte zunächst keine signifikante Qualitätsverbesserung, bis zum 18:12 blieb der Rückstand deutlich. Aber es folgte eine Steigerung. Und nach einer zehnminütigen Aufholjagd waren die Gäste beim 21:20 wieder dran (50.). Aber gleich zweimal wurde aus bester Schussposition der Ausgleich vergeben. Zudem begünstigten Zeitstrafen die Gastgeber, die sich wieder auf zwei, drei Treffer absetzten (24:22, 26:23). Mit einer offenen Manndeckung wurde ein letzter Versuch zur Wende unternommen. Doch entscheidend konnte der Rückstand nicht mehr verkürzt werden. Mit einer Niederlage endete eine enttäuschende Saison, in die die Hemeraner doch mit so großen Erwartungen gestartet waren.
HTV entzaubert den Tabellenführer HSV Werdohl/Versetal in einem ausverkauftem Grohe Forum (04.05.2012)
HTV Sundwig-Westig – HSV Werdohl/Versetal 33:24 (15:14)
Der Meister der Landesliga-Staffel 3 und Aufsteiger in die Verbandsliga wird erst am 12. Mai ermittelt. Vor einer Wahnsinns-Kulisse von 800 Zuschauern im rappelvollen Grohe-Forum, in dem es trotzdem noch Luft zum Atmen gab, setzte sich der Tabellenzweite HTV Sundwig-Westig mit 33:24 (15:14) im Top-Spiel gegen Spitzenreiter HSV Werdohl/Versetal durch und verkürzte den Rückstand auf diesen einen Spieltag vor dem Saisonende auf einen Punkt. Es wird also am kommenden Samstag ein Fernduell geben, wenn auch ein zeitversetztes: Die Werdohler werden um 19 Uhr den VfL Eintracht Hagen III empfangen und die Sundwiger um 19.45 Uhr beim VfS 59 Warstein antreten.
HTV Sundwig-Westig: Meckel (1.-30.), Vogler (31.-60.) – Schuff (1), Köck (1), Klein (8/4), Jörres, Schulte (3), Zenka (3), Dommermuth (7), Decker (n. e.), König (7), Förderer (3).
HSV Werdohl/Versetal: Minzlaff (1.-45.), Otterbach (45.-60. und bei einem 7m) – Hurlbrink, van der Hurk (7), Scheuermann (1), Lohmann (4), J. Lakic (1), Kahlstadt (n. e.), Dralus (5/1), Blumberg, M. Lakic (1), Scheerer (2/2), Burzlaff (3).
Mal ganz unabhängig von diesem speziellen Spiel: Es ist wunderschön, dass der Handball 2012 anscheinend wieder Massen elektrisieren kann – und das sogar in der sechsten Liga. Und die Anhänger des HSV Werdohl/Versetal ließen sich trotz der Klatsche – von einer solchen kann man bei neun Treffer Differenz reden – ihre gute Laune nicht nehmen. „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“, (wenn auch nur aufgrund der beiden am grünen Tisch abgegebenen Punkte vom HTV) konterten sie regelmäßig die hohen Rückstände gegen eine am Freitagabend um mindestens eine halbe Klasse bessere Mannschaft des HTV Sundwig-Westig, die ohne die ehemaligen Nationalspieler Mark Dragunski und Stephan Krebietke angetreten war. Wenn man an die leichtfertig abgegebenen Punkte in Arnsberg und Halingen denkt, wäre der HTV schon aufgestiegen.
Was der Coach des Tabellenführers sonst so fühlte und dachte, schien er auch ein bisschen für sich zu behalten. Etwa Angst, auf der Zielgeraden zum Aufstieg doch noch entscheidend zu stolpern? Er gab aber zu, dass er das Spiel in Hemer in dem Moment, als klar war, dass nichts mehr ging, hat „ganz ruhig auslaufen lassen“, formulierte Kai Henning. „Nächste Woche haben wir ein viel wichtigeres Spiel.“ Und das muss nicht unbedingt leichter werden, zumal es sogar sein könnte, dass Hagens Dritte noch nicht gerettet sein wird. Zu allem Überfluss wird die HSV auch dann im Rückraum dünn besetzt bleiben.
Die Christopher-Schumacher-Punkte fehlen
Es ist schon sicher, dass Markus Bluhm (Nasenbeinbruch) weiterhin fehlen wird. Eine kleine Chance besteht indes bei Oliver De Liello, der ebenfalls einen Nasenbeinbruch aus der Partie gegen die HSG Wetter/Grundschöttel hat. „Eventuell. Wenn alles gut läuft. Markus Bluhm fällt aber sechs Wochen aus“, sagte Trainer Kai Henning am Freitagabend und machte auch kein Geheimnis daraus, dass er sich für Samstagnachmittag (15.30 Uhr) einen Sieg des VfL Eintracht Hagen III gegen Tabellenschlusslicht und Absteiger HSE Hamm II wünscht.
Dritte Zeitstrafe: Thomas Dralus sieht in der 45. Minute die Rote Karte
Trotz dieser Rückblende herrschte aber auch so etwas wie Genugtuung bei Arnd Wefing, der seiner Mannschaft ein Sonderlob aussprach: „Klasse gekämpft, klasse gespielt. Perfekt“, sagte er, um auch dem Tabellenführer noch etwas mitzuteilen: „Sportlich sehe ich uns deutlich vor Werdohl.“ Nimmt man das Spiel vom Freitagabend als Maßstab, bleibt einem nichts anderes übrig, als zustimmend zu nicken. Zumal sich die HSV dann auch noch schusselig anstellte, gerade Routinier Thomas Dralus, der wegen der Ausfälle im Rückraum besonders wichtig war. Obwohl er schon zweimal auf der Strafbank gesessen hatte, leiste er sich ein dummes Foul gegen Julius Schulte, sah zum dritten Mal das Pärchen aus gestrecktem Zeige- und Mittelfinger sowie anschließend die Rote Karte.
Das war in der 45. Minute, als die Werdohler eben dank Thomas Dralus nach dem 18:25 noch einmal auf 20:25 verkürzt hatten. „Da hätten wir es vielleicht annähernd noch einmal drehen können“, sagte Kai Henning, der allerdings nach der Roten Karte gegen seinen Oldie mit dieser Partie abschloss. Es fehlten ihm halt die Alternativen im Rückraum, zumal auch, wie der HSV-Trainer sagte, „Sebastian Lohmann im linken Rückraum nicht seinen besten Tag erwischt hatte“.
Arnd Wefing: „Wir haben die Schwachstelle ausgenutzt“
Allerdings musste sich der Tabellenführer auch immer mehr einem Klasse-Team beugen, einer besseren Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit dank ihres 49-jährigen Oldtimers Matthias Vogler auch einen konstant guten Rückhalt im Tor hatte. Und den starken Kreisläufer Philipp Dommermuth, 1993 geboren und in dieser Saison A-Jugendlicher, der noch gar nicht auf der Welt war, als sein Keeper in ganz anderen Ligen schon den Einschlag der Bälle verhinderte – etwa im Trikot des TV Schwitten, damals in der Oberliga, gemeinsam mit Stefan Flügge, dem jetzigen Sportlichen Leiter des HTV, und Hans-Peter Müller, dem kommenden Trainer des HTV und aktuellen Coach des Verbandsligisten HSG Gevelsberg-Silschede. Der war übrigens mit einem Teil seiner seit Dienstag designierten Aufsteiger-Mannschaft in die Oberliga im Grohe-Forum.
Immer wieder profitierte jener Philipp Dommermuth – nicht nur bei seinen sieben Treffern – davon, dass er gute Anweisungen erhalten hatte. „Wir haben die Schwachstelle ausgenutzt“, sagte HTV-Coach Arnd Wefing, dessen Team sich in der zweiten Halbzeit entscheidend von 20:18 auf 25:18 abgesetzt hatte. „Wir wussten, dass Nils Scheuermann immer schnell aus dem Deckungsverband rauskommt.“ Und so gab es am Kreis mehr Lücken als HSV-Trainer Kai Henning lieb war. Aber was sollte der Kreisläufer auch tun, nachdem er doch im Angriff – wohl auch wegen des Fehlens von Markus Bluhm und Oliver De Liello – regelmäßig übersehen worden war und viele Meter unnütz zurückgelegt hatte? Er wollte doch auch am Spiel teilnehmen. Einen länger anhaltenden Dämpfer nach der 24:33-Niederlage befürchtet HSV-Trainer Kai Henning jedenfalls nicht. „Wir sind doch noch Spitzenreiter“, sagte er, „und das nehmen wir genüsslich mit.“
Philipp Jörres wechselt zum Letmather TV
Klar: Der HTV Sundwig-Westig wünscht sich jetzt, dass die HSV Werdohl/Versetal gegen den VfL Eintracht Hagen III das große Nervenflattern bekommt und er vielleicht doch noch selbst den Sprung in die Verbandsliga schafft. „Das wäre schön“, sagte am Freitagabend auch Trainer Arnd Wefing. „Aber letztendlich interessiert es mich nicht mehr. Das muss man nüchtern so sehen. Ich bin nicht mit dem Verein verheiratet. Das Spiel heute, das war mir wichtig. Dass wir so klar und deutlich gewinnen, das hatte ich mir zum Abschied gewünscht.“
Ebenso wie Jörg Förderer (Karriereende), Matthias Schuff (Studium in Lemgo) und Philipp Jörres (Letmather TV) war Arnd Wefing vor der Partie von HTV-Chef Klaus Hennecke verabschiedet worden.
HTV-Damen: Klarer Heimsieg bei Riekes Debüt
HTV-Frauen überrannten das Schlusslicht Handball, Frauen-LandesIiga:
HTV Sundwig/Westig - HSG Herdecke/Ende 28:8 (15:5).
In seinem ersten Spiel als Trainer der HTV-Damen konnte Bernward Rieke einen klaren Sieg feiern. Die HSG war praktisch ohne Rückraum angereist und wirkte lustlos. Rieke bot gleich seine Top Sechs auf, und die legte sofort los wie die Feuerwehr. Herdecke besaß nicht die Spur einer Chance, fast jeder Angriff der Hemeranerinnen führte zu einem Torerfolg. Die Gäste wurden regelrecht demontiert. Herausragend agierten Kesseler auf halbrechts (9 Tore) und Klimke (4/1). Auch die Abwehr stand sicher, die vorgenommenen Änderungen funktionierten bereits ordentlich. Allerdings war der Gegner auch viel zu schwach. So kassierte der HTV mit der starken Knoll im Kasten in der ersten Halbzeit nur fünf Treffer, nach dem Wechsel waren es sogar nur drei. Anteil daran hatte auch Blömke, die u. a.einen Siebenmeter parierte. Nach dem Duell mit dem Schlusslicht geht es am kommenden Wochenende zum Spitzenreiter Schwitten II. "Den wollen wir etwas ärgern", so Bernward Rieke.
HTV: Knoll (43. Blömke); Geist, Biggeleben (1), Klemke (4/1, Podlesch (4/2), Kickermann (1), Kolbe, Stoehr (3), Kesseler (9), Kirchhoff, Schneider (5), Claas (1), Santos Gonzalves
Das nächste Spiel der Damen findet am Sonntag, um 13.30 Uhr gegen den TV Schwitten II in der Sporthalle-Berufsschule in Menden statt.
Gedämpfte Freude beim HTV (23.04.2012)
23.04.2012 • Hemer.(wasi) Die Freude nach dem mühsam erkämpften Sieg gegen Schalksmühle fiel bei den HTV-Handballern ein wenig gedämpft aus, denn längst war die Kunde von der deutlichen Führung des Tabellenführers aus Werdohl in Schwerte (der am Ende sicher gewann) ins Grohe Forum
vorgedrungen. Handball-Landesliga: HTV Sundwig/Westig – SG Schalksmühle/Halver II 35:33 (19:14). HTV-Coach Wefing hatte es geahnt: Eine Zweitvertretung im Abstiegskampf zieht alle personellen Register. So reiste der Gast mit Rückraumspieler Bardischewski aus der Oberliga an, und der bereitete den Hemeranern erheblich Schwierigkeiten. Lediglich bis zum 13:5 (17.) lief für die Gastgeber alles nach Plan, doch dann trat Bardischewski auf den Plan und brachte mit drei Treffern in Serie seine Farben wieder heran. Bis zum Ende der ersten Halbzeit schien der HTV jedoch spielend auf Gegentreffer antworten zu können und nahm einen komfortablen Fünf-Tore- Vorsprung mit in die Pause. Nach Wiederbeginn gerieten die Hausherren jedoch zunehmend unter Druck. Zum einem wurden klarste Chancen nicht genutzt. Zum anderen passte es in der Abwehr nicht, und das Rückzugsverhalten hatte kein Ligaformat. Wenn der 41-jährige Krebietke beim Gegenstoß als Erster in der Deckung auftaucht, sollten sich die jüngeren Semester einmal überprüfen. Krebietke war es schließlich auch, der das Heft in die Hand nahm, als es eng wurde. Seine Übersicht verschaffte dem HTV immer wieder Luft. Nie wurde die Führung abgegeben. Kleins Siebenmeter zum 28:26 (48.) leitete eine ganz kritische Phase ein, weil die unausgewogen pfeifenden Schiedsrichter nun Krebietke und Dommermuth fast zeitgleich auf die Bank schickten. Doch in doppelter Überzahl gelang der SG
nichts, vor allem weil nun Keeper Vogler alle Routine in die Waagschale warf. Und wenig später legte Klein nach. Dann war wieder Krebietke an der Reihe, machte es entweder selbst oder setzte seinen kongenialen Partner Dragunski in Szene. Als dann auch noch Schuff zwei Treffer nachlegte, war die Partie beim 34:29 (58.) entschieden. Dass Schalksmühle bis zum Schluss um ein gutes Resultat bemüht war, wurde in der letzten Minute belohnt.
HTV Sundwig/Westig – SG Schalksmühle-Halver II 35:33 (19:14).
Heim-Tore: Christian Klein (9/3), Stephan Krebietke (6), Roman Köck (3), Felix König (3), Felix Zenka (3/3), Mark Dragunski (3), Philipp Dommermuth (2), Philipp Jörres (2), Mathias Schuff (2), Julius Schulte (2)
Gast-Tore: Marc Bardischewski (15/6), Alexander Trimpop (4), Kevin Herzog (3/1), Markus Knuth (3), Nils Leicht (3), Sven Potberg (2), Frederik Hotze (1), Sebastian Radziej (1), Sebastian Schneider (1)
Arndt Wefing zum Spiel: „Das waren wichtige zwei Punkte für uns. Wer gedacht hat, Schalksmühle würde die Partie kampflos abgeben, der hat keine Ahnung vom Handball. Unsere Leistung nach der Pause war Spiegelbild einer schlechten Trainingswoche. Zu kritisieren ist definitiv unser schwaches Rückzugsverhalten.“
Dominanz mit Verzögerung
15.04.2012
Handball-Landesliga: HSG Hohenlimburg – HTV Sundwig/Westig 20:27 (7:9). Die ausverkaufte Rundturnhalle glich einem Hexenkessel. Die Hemeraner konnten auf eine stattliche Fandelegation bauen, und die HSG-Anhänger erhielten Unterstützung aus dem Lager des Tabellenführers Werdohl, der am Sonntag mit einem Sieg gegen Schwelm nachlegte. Es war also ordentlich Stimmung in der Bude - trotz kurioser Anfangsphase.
Starke Torhüter, ordentlich zupackende Abwehrreihen, zahlreiche Fehlwürfe und ein halbes Dutzend Latten- und Pfostentreffer waren zu registrieren. Aber kein Tor. Erst nach knapp siebeneinhalb Minuten brach Felix Zenka mit dem 0:1 den Bann. Aber die Offensivleistungen blieben hüben wie drüben überschaubar.
Die Gastgeber nahmen das Tempo aus dem Spiel und setzten konsequent auf eine rustikale Gangart, die die ohne klare Linie pfeifenden Unparteiischen über Gebühr tolerierten. Richtig lagen sie aber mit der roten Karte gegen Krause nach einer rüpelhaften Attacke gegen König. Da war die erste Halbzeit fast gelaufen, in der sich die Gäste nie absetzen konnten. Wer nur vor der gegnerischen Abwehr spielt und sich noch etliche grobe Schnitzer leistet, bekommt mit einem kampfstarken Gegner zwangsläufig Probleme. „Das wird noch eine ganz harte Nuss,“ mutmaßte Stefan Flügge, der sportliche Leiter des HTV. Er sollte sich irren.
Die Gäste brauchten nämlich nur ein paar Minuten, um die Weichen auf Sieg zu stellen. Dominik Meckel glänzte im Tor, Jörg Förderer traf fast nach Belieben, und hinzu kam der Mann, auf den alle gespannt waren. Stephan Krebietkes zweites HTV-Intermezzo begann nach 20 Minuten, und er tat der Mannschaft gut. Er brachte Ruhe in die Aktionen, verbesserte die interne Organisation und trug mit Klasseanspielen und drei eigenen Treffern zur weitaus besseren Offensivleistung der Gäste nach dem Wechsel bei.
Weil der HTV zudem seine Fehlerquote senkte, langte die größere individuelle Klasse, um früh für die Vorentscheidung zu sorgen. Über 15:10 (40.) zogen die Gäste bis auf 23:15 (52.) davon. Jetzt sorgte nur noch der Gästeblock für Stimmung, und auf dem Spielfeld merkte man dem HTV an, dass die Anspannung gewichen war und man endlich beginnen konnte, auch spielerische Glanzpunkte zu setzen.
Willy Schweer
HTV: Meckel; Förderer (6), Dommermuth (2), König (1), Schuff (3), Klein (1), Köck (2), Zenka (9/6), Krebietke (3), Schulte.
Wieder mit Krebietke
13.04.2012 | 17:21 Uhr
Iserlohn.(MT) Die Spatzen haben es schon lange von den Dächern gepfiffen, nun ist es offiziell: Stephan Krebietke wird bis zum Rest der Saison wieder für den Handball-Landesligisten HTV Sundwig/Westig spielen und schon an diesem Samstag beim Gastspiel in Hohenlimburg sein Comeback feiern.
Der Essener Ex-Nationalspieler war schon in der letzten Serie für die Hemeraner aktiv, ebenso wie Mark Dragunski (ebenfalls TuSEM Essen). Auch dessen Rückkehr ist perfekt, allerdings steht er an diesem Wochenende aus terminlichen Gründen noch nicht zur Verfügung. Somit werden Stefan Gallus und Dirk Förderer nur noch als „Standby-Spieler“ fungieren.
„So etwas gießt natürlich Öl ins Feuer“, rechnet HTV-Trainer Arnd Wefing nach der Krebietke-Verpflichtung mit einem doppelt engagierten Gegner. Das Team von Ex-VfK-Coach Oliver Landsiedel ist als Neunter noch längst nicht gerettet ist und hat daher mit Dirk Sackmann (Volmetal) einen starken Schlussmann verpflichtet.
„Wir müssen gewinnen und hoffen, dass Werdohl Punkte liegen lässt“, fordert Wefing, streicht aber heraus: „Das ist ein unangenehmer Gegner.“ Das wurde schon beim knappen 23:22 im Hinspiel deutlich. „Die werden sich daher nicht ergeben.“ Besonders motiviert dürfte das HTV-Eigengewächs Felix Bauer sein. Der Rückraumspieler heuerte mangels Perspektive in Hemer bei der HSG an und spielt eine starke Saison.
Die Hemeraner, die zuletzt ein Testspiel gegen Verbandsliga-Tabellenführer OSC Dortmund mit 33:31 gewannen, können bis auf Meisterjahn komplett antreten. Der Außen hofft nach seiner Knieverletzung aber auf sein Comeback noch in dieser Saison.
1. Herren: Spielfreudiger HTV souverän (11.03.2012)

Handball-Landesliga: HTV Sundwig/Westig - TuRa Halden-Herbeck 41:24 (22:11). Viele Tore, gute Unterhaltung, und doch keine ungetrübte Freude beim Aufstiegsaspiranten. Das lag an einer Szene aus der 39. Minute, als Meisterjahn und Schuff auf dem Weg zum Tor unsanft gebremst wurden. Das Resultat: Rote Karte für Haldens Übeltäter Homberger und das Aus für Daniel Meisterjahn. Dem droht wegen einer schweren Bänderverletzung im Knie eine längere Pause. „Das ist bitter, denn er ist richtig gut drauf“, meinte Trainer Arnd Wefing. Bis zum Ausscheiden hatte Meisterjahn sieben Tore auf dem Konto und gehörte zu den Aktivposten in einer spielfreudigen Mannschaft.
Nur ganz zu Beginn, als die Hausherren ziemlich fahrig wirkten, hielt Halden noch halbwegs mit (3:3, 5.), aber als der HTV das Tempo anzog und die gegnerischen Fehler konsequent nutzte, gab es kein Halten mehr. Über 7:3 (9.) und 12:6 (18.) wurde die Entscheidung früh perfekt gemacht. Die Deckung wirkte beweglich und konzentriert, es gab viele Ballgewinne und daraus resultierende erfolgreiche Tempogegenstöße.
Phasenweise war es ein Klassenunterschied, der den gut 400 Zuschauern im Grohe Forum geboten wurde. Und wenn Eigensinn und Überheblichkeit zuweilen nicht doch aufgeblitzt wären, hätte die Halbzeitführung noch deutlich ausfallen können. Welches Ziel bleibt noch, wenn das Spiel schon gewonnen ist? Doppelt so viele Tore wie der Gegner zu werfen, wäre einmal eine Ansage gewesen, und bis zum 32:16 (42.) war der HTV auf Kurs. Aber Meisterjahns Verletzung, zunehmende Konzentrationsmängel und Haldens Björn Segreff, der sich konsequent gegen die Niederlage stemmte, sorgten dafür, dass die Abfuhr des Vorletzten im Rahmen blieb. Aber der HTV zeigte, was in ihm steckt und holte sich ganz am Ende noch einmal Szenenapplaus ab, als Köck nach herrlicher Vorarbeit von Zenka und Klein das 40. Tor markierte. So sollte es jetzt weitergehen!
Wir wünschen unserem Spieler, Daniel Meisterjahn, eine gute Besserung! Werd schnell wieder fit!
1. Herren: Punktgewinn in letzter Minute
Handball-Landesliga: ASC 09 Dortmund - HTV Sundwig Westig 30:30 (18:15)
Nach dem Sieg von Spitzenreiter Werdohl stand der HTV unter Druck. Doch dem Team drohten in Aplerbeck sogar eine Niederlage, es kam erst Sekunden vor Schluss zum verdienten Remis.
Im ersten Endspiel nach dem Punktabzug ging der HTV nicht ein einziges Mal in Führung. Gegen die offensive ASC-Abwehr fanden die Gäste kein Mittel. Im Abschluss fehlte es an Disziplin, zu schnell wurde gegen Keeper Waschescio abgezogen. Über 3:3, 6:3, 7:7 (15.) und 12:12 (20.) blieb der HTV im Rennen. Die erste Fehlentscheidung von Elias/Thamm (Bergkamen) bescherte dem ASC bei doppelter Überzahl vier Tore in Folge. Denn der gute Meisterjahn und Keeper Meckel saßen zeitgleich draußen. Im zweiten Abschnitt kam der HTV immer wieder bis auf einen Treffer heran, wurde aber allmählich nervös, weil die Partie einfach nicht kippen wollte. Lief man doch ständig einem Rückstand hinterher. Ärgerlich war eine Spielszene, die zum 25:25 hätte führen können. Schuff traf freistehend nur die Latte, den Meisterjahn-Nachwurf parierte Weschescio. Und nach einem Foul gegen Feldmann sah Jörres die rote Karte (46.). Bis zur 50. Minute (29:27) gab es keine Zeitstrafe gegen die Gäste, aber das sollte sich gewaltig ändern. Der ASC war nur einmal betroffen, den Gästen wurden in der restlichen Zeit gleich sieben Hinausstellungen aufgebrummt. Aber der HTV kassierte nur ein Gegentor als drei Akteure "brummten". Zudem sorgten Dommermuth und Schuff in Unterzahl eine Minute vor der Sirene für den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich.
HTV: Meckel (Vogler); Schuff (1), Zenka (4), Klein (12/2), Serafin (3), Meisterjahn (6), Jörres, Schulte (2), Luther, Köck, Dommermuth (2), Schneider.
HTV Trainer Arnd Wefing: "Wir kennen unser Ziel. Es ist noch nichts entschieden. Aber das war heute sehr schwierig, denn wir haben lange Zeit fast nur in Unterzahl gespielt. Die Schiedsrichter waren sicher nicht auf unserer Seite, aber wir haben nicht die gewohnte Leistung abgerufen."
(Quelle: IKZ)
1. Damen: Deutlicher Sieg gegen TV Arnsberg
HTV Sundwig Westig 1 : TV Arnsberg 2 28:18 (17:10)
Krank: (Kickermann, Santos Goncalves)
Zweite Westfalenmeisterschaft im Visier
22.02.2012
Iserlohn. (wasi)Er gilt als großes Talent und stellte dies am letzten Samstag mit einer herausragenden Leistung im A-Jugend-Topspiel der HTV-Handballer gegen Nettelstedt wieder einmal unter Beweis. Mit 13 Toren aus dem Feld war Tom Schneider der Akteur, der der Partie beim 39:26-Erfolg der Sundwig/Westiger den Stempel aufdrückte.
Für den 18-jährigen Mendener, der gerade sein Abitur am Walburgis Gymnasium macht, ist es nicht das erste Mal, dass er den Westfalentitel anpeilt, denn schon im letzten Jahr kam er mit diesem Team zu Meisterehren. Darüber hinaus gab es auch schon einige Einsätze in der ersten Mannschaft - vor allem in der Serie 2010/11, als er u.a. im Punktspiel in Halden an der Seite Mark Dragunski und Stefan Krebietke Akzente setzte.
Derzeit befindet er sich dagegen ebenso wie andere Talente aus dem Nachwuchs bei den Herren in der Warteschleife, weil dort häufig auf gestandene Akteure gesetzt wird - ein Umstand, der Schneider durchaus zum Nachdenken angeregt hat. „Natürlich hoffe ich unter dem neuen Trainer Hans-Peter Müller auf eine Perspektive beim HTV“, sagt der 1,90 m große Rückraumspieler, doch er würde sich auch Angeboten von höherklassig spielenden Klubs nicht verschließen, wenngleich er weiß, dass er sich dort sicher hinten anstellen muss.
Zunächst gilt seine volle Konzentration erst einmal der A-Jugend, wo der Titel auch rechnerisch noch perfekt gemacht werden muss. Danach stehen die Abiturprüfungen im Mittelpunkt, und so ganz nebenbei läuft auch noch die berufliche Orientierung. Erste Schritte sind bereits getan. „Ich habe mich bei der Polizei beworben, und die ersten beiden Einstellungstage sind gut gelaufen“, erzählt Schneider. Als Alternative sieht er ein Lehramtsstudium in den Fächern Sport, Biologie oder Erdkunde.
Den Wechsel zum HTV hat der Sohn des ehemaligen Letmather Oberliga-Handballers Matthias Schneider bislang nicht bereut. Begonnen hatte er bei der HSG Menden/Lendringsen, wo er als 92er Jahrgang aber stets ein Einzelkämpfer war und immer in Mannschaften des älteren Jahrgangs spielen musste. Das änderte sich mit dem Wechsel nach Hemer, wo es eine Mannschaft seiner Altersstufe gab, die in ihrer Zusammensetzung bis heute besteht.
Mit dem Handball, da ist sich Tom Schneider sicher, hat er die richtige Sportart gefunden. „Als Fünfjähriger habe ich mit Fußball beim BSV Lendringsen angefangen, doch als es beim dritten Training geregnet hat, bin ich zum Handball gegangen. Das war eine gute Entscheidung“, so der stets unaufgeregt wirkende Youngster, der über die besondere Fähigkeit verfügt, im entscheidenden Moment mit bemerkenswerten Leistungen zu überzeugen.
HTV A-Jugend: Pusch-Team überrante Nettelstedt
Die HTV A-Jugend ließ im Oberliga-Topspiel Nettelstedt keine Chance.
Hemer.(wasi) Überaus erfolgreich verlief das Karnevalswochenende für den Handball-Oberliga-Nachwuchs des HTV Sundwig/Westig. Während die A-Jugend den wohl entscheidenden Schritt Richtung Titelgewinn machte, ist der B-Jugend der zweite Platz und damit die Teilnahme an der Endrunde zur Westfalenmeisterschaft nicht mehr zu nehmen.
A-Jugend: HTV Sundwig/Westig - JSG MSN Nettelstedt 39:26 (16:14). In einem denkwürdigen Spiel fegte der Spitzenreiter den zwei Punkte schlechter gestellten Verfolger aus Ostwestfalen mit einer furiosen zweiten Halbzeit vor 300 begeisterten Zuschauern förmlich aus der Halle.
„Wir haben vierzehn Tage lang nur Abwehr trainiert. Das hat sich ausgezahlt, denn die Mannschaft hat alles ganz genau umgesetzt“, war HTV-Coach Wolfgang Pusch nach diesem „Endspiel“ überglücklich. Musste sein Team vor der Pause die im Hinspiel mit 39:34 siegreichen Nettelstedter nach einer deutlichen Führung bis zum Seitenwechsel wieder auf zwei Tore herankommen lassen, gab es im zweiten Durchgang kein Halten mehr.
Schnell legten die Gastgeber zum 20:16 vor (35.) und bauten den Vorsprung jetzt Treffer um Treffer aus. Gegen die engagiert deckenden Hemeraner gab es kaum noch ein Durchkommen. Zudem überzeugten die Torleute Sramek und Schumacher (bei Siebenmetern eingesetzt) mit starken Paraden. Etliche Ballgewinne, forciert durch die konzentrierte Abwehrarbeit, wurden zu Tempogegenstößen genutzt. Vor allem Schneider tat sich hervor, erzielte alleine 13 Tore. Am Kreis fanden die Gäste zudem kein Mittel gegen Dommermuth, der immer wieder Treffer einstreute.
So war dem HTV nicht beizukommen. Über 25:20 (43.) zog das Team auf 32:24 (52.) davon und sicherte sich mit diesem herausragenden Schlussspurt auch den direkten Vergleich mit der JSG.
In den nun verbleibenden fünf Spielen gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte können sich die Hemeraner nun sogar noch zwei Ausrutscher leisten, doch davon ist beim augenblicklichen Leistungsniveau nicht auszugehen.
HTV: Sramek (Schumacher); Yaltzis (4), Flor (3), König (2), Schneider (13), Wachholz, Peters (1), Erk (2), Rosenbaum (3), Frenzel, Klein (4).
B-Jugend: HTV Sundwig/Westig - OSC Dortmund 36:17 (18:8).Mit dem Tabellenfünften hatten die Hemeraner keine Probleme. Das war so nicht zu erwarten, doch die Gastgeber spielten sehr konzentriert und setzten die taktischen Vorgaben von Trainer Alfred Klein exakt um. „Die Spieler haben offenbar verstanden, worum es geht. Mit Dynamik und guter Abwehrarbeit sind wir zum Erfolg gekommen“, sagte der Coach nach der Partie.
Die begannen die Gastgeber mit einem 7:1-Start. Nach einem kurzen Durchhänger war der HTV wieder voll da und setzte sich über 15:6 bis zum 30:13 ab. Neben der guten Defensive ragten die beiden Keeper Schumacher und Hachmann heraus.
Nun hat das Team noch zwei Spiele zu bestreiten und trifft im Halbfinale um die Westfalenmeisterschaft auf den ASV Senden. „Ein sehr starker Gegner. Aber wir haben gezeigt, dass wir auch jeden schlagen können“, so Trainer Klein.
HTV: Schumacher, Hachmann; Klein (7), Rosenbaum (6), Fleischhauer (6), Martins (5), Frenzel (4), Tomaschewski (3), Reichert (2), Klisch (2), Jahnke (1), Böhm, Thiel.
HTV-Herren im Pokalfinale
Keeper Meckel und verbesserte Abwehr brachten HTV 37:33 Pokalsieg
(wasi) Knapp 14 Tage nach dem Landesliga-Punktespiel trafen beide Teams nun im Pokal aufeinander. Das geschah im Gegesatz zum letzten Duell vor allem emotional auf deutlich kleinerer Flamme, was auf einen unterhaltsamen Abend hoffen ließ.
Bis zum 11:8 (13.) gaben die ohne Schule, Förderer und Gallus angetretenen Gastgeber den Ton an, mussten aber dann erkennen, dass ohne eine ordentliche Abwehrleistung gegen die HSG, die auf Emde, Ciomber, Hengstenberg und Thaesler verzichten mussten, nichts auszurichten ist. Immer wieder rissen die Gäste mit einfachen Täuschungen dem schwerfälligen Hemeraner Defensivverband auf und kamen zehn Sekunden vor der Pause durch den agilen Höhm (8/3) zu einem Vier-Tore-Vorsprung.
Mit einer deutlich verbesserten Abwehrleistung und Keeper Meckel, der den vor der Pause von seinen Vorderleuten häufig im Stich gelassenen Hansen ablöste, starteten die Hemeraner in den zweiten Durchgang. Schnell wurde deutlich, dass man nun doch unbedingt das Pokalfinale erreichen wollte. Paukstadt (8) fand keine Lücke mehr und Meckel schien nahezu unüberwindbar, hielt nicht nur vier Siebenmeter, sondern entnervte Schwertes Angreifer mit zunehmender Spieldauer.
Dennoch lagen die Gäste beim 24:25 noch einmal vorne, weil der HTV im Angriff noch einige Probleme hatte. Zu unvorbereitet wurde geworfen, zu ungenau gepasst. Beim 26:26 (45.) war der letzte Gleichstand zu notieren. Schiedsrichter Jürgen Risse musste nun nach einer Wadenverletzung seinem Kollegen Frank Schaden die Spielleitung alleinge überlassen, was die Akteure aber nicht verstärkt zu unsauberen Aktionen nutzten.
Für den HTV war es aber dennoch der endgültige Wendepunkt. Vor allem Klein war jetzt maßgeblich am Sechs-Tore-Zwischenspurt zum 36:28 (54.) beteiligt. Meisterjahn, Schuff und Nagel setzten ebenfalls Nagelstiche zum letztlich ungefährdeten Erfolg.
HTV: Hansen (31. Meckel); Schuff (4), Köck (1), Klein (8), Meisterjahn (5), Zenka (7/3), Luther (6), Jörres (3), Serafin (3), Decker, Dommermuth, Schneider.
Im Pokalfinale stehen nun stehen nun der HTV Sundwig-Westig und der TV Lössel. Der Bezirksligist, als klarer Außenseiter angetreten, konnte sich überraschend gegen den Verbandligisten TV Schwitten durchsetzen.
(Quelle: IKZ)